29. September 2010

#5 Putt, putt, putt – wo bist du Kiwi?

Cape Reinga
5. September – das ist schon über drei Wochen her! Da ist es wohl mal wieder an der Zeit für einen vernünftigen Eintrag. Seit einer Woche ist wieder Schule. Das ist nun nicht gerade der Grund zur Freude – aber wenn ich schreibe, dass wieder Schule ist, heißt das, dass vorher keine Schule war. Und das ist ein Grund zur Freude. Zwei Wochen Mid Semester Break! Und da bin ich ordentlich 'rumgekommen.
Zwar ging es für mich etwas verspätet los, da ich mir mit meiner Thunfisch-Pasta den Magen verdorben hatte und ein paar Stunden später dachte ich müsse sterben, aber dennoch habe ich einiges gesehen. Mit dem Bus bin ich von Auckland nach Rotorua gefahren um meine Gruppe wieder einzuholen. Da hab ich aber nicht viel gesehen, da wir direkt in Richtung Taupo aufgebrochen sind. Auf dem Weg dorthin haben wir an am Blue Lake und Green Lake Halt gemacht – naja, so grün blau waren die nun auch wieder nicht...
Die Huka Falls
Imposanter waren da eher schon die Wassermassen der Hukafalls. In wahnsinniger Geschwindigkeit rauscht das türkisfarbene Wasser durch die Felswände.
Die Nacht in Taupo war super! Nachdem wir uns nicht einig werden konnten ob Campingplatz, Hostel oder was auch immer...ergab sich die Möglichkeit schon einen Tag eher als geplant bei Christa, Chris' Mitbewohnerin, im Sommerhaus zu übernachten. Das Häuschen liegt direkt am Lake Taupo. Nach dem heißen Bad im eigenen Thermalbad, konnten wir uns also direkt im See wieder abkühlen... achso, der hauseigene Hot Water Beach ist übrigens nicht zu vergessen.
Den nächsten Tag verbrachten wir damit den Tongariro River entlang zu wanderen. Das ausnahmsweise gute Wetter musste doch ausgenutzt werden! Etwas südlicher davon wanderten wir dann am Mittwoch etliche Stunden durch den Tongariro National Park. Hier befinden sich die drei aktivsten Vulkane Neuseelands. Mount Tongariro, Ruapehu und Ngauruhoe. Letzterer musste übrigens als Mordors' Schicksalsberg in „Herr der Ringe“ herhalten. Das Wetter hielt sich zum Glück ganz gut, sodass wir nicht zu nass wurden. Interessant war der Regenbogen unter uns...
Am Tongariro River
Von hier aus sind wir dann mit Zwischenstopp in Ohakune und Martinborough nach Wellington gefahren. Es ist interessant, dass es hier außer Auckland keine wirklich großen Städte gibt. Wellington schien mir auf den erten Einfruck viel gemütlicher und wohnlicher. Begeistert war ich vom „Te Papa“ dem Nationalmuseum Neuseelands. Ich hab hier bestimmt drei Stunden drin verbracht und hätte auch noch länger bleiben können. Abends haben wir dann mit Gena – unserer Gastgeberin – die Partyszene unter die Lupe genommen. War ganz nett! In der letzten Bar viel uns dann nach zwei Stunden auf, dass Fred irgendwie gar nicht da war. Da er nicht auf die SMS antwortete entschlossen wir ihn zu suchen. Er stand draußen vor der Tür. Wegen seiner Schuhe wurde er nicht 'reingelassen – ich frage mich warum ich dann mit meinen Matsch-Wanderschuhen drinnen war?
Mt Ngauruhoe aka Schicksalsberg
Auf dem Rückweg haben wir uns dann noch Napier angeguckt – World capital of Art deco buildings – jaja, auch nett! Ich denke, das interessanteste ist hier einfach die Landschaft.

Am Dienstag haben wir dann in Auckland einen Zwischenstopp eingelegt und unsere Gruppe neu arrangiert. Chris und Michael haben wir hier gelassen, dafür hab wir dann Fie und Jannika eingeladen. Vorher haben wir allerdings unser Auto umgetauscht, da diese Schrottkiste mit einem vollen 60 Liter Tank satte 250km gefahren ist. Das passte unserem Geldbeutel nicht so ganz. Das das normal sei bei diesen Autos haben wir uns nicht aufschwatzen lassen und nachdem wir nicht locker ließen, hatten sie ganz plötzlich doch noch einen anderen Wagen frei.

Lower Tama Lake, Tongariro National Park
Mittwoch morgen ging es dann ebenfalls verspätet – denn nun war Fie krank – weiter Richtung Norden. Ich glaube das einzige was wir gesehen haben waren Strände, Strände und... Strände. Zwischendurch ein paar von den schönen grünen Hügeln und dann wieder Strände. Aber jeder der Strände hatten seinen eigenen Reiz. Felsig oder sandig. Abgelegen und ruhig, oder von Touristen überlaufen (Na gut, das ist übertrieben. Ist ja Winter.). Aber auch die gefahrenen Strecken waren die Zeit wert! Für die sechs Kilometer zum XXXXXXXXXXXXXX haben wir bestimmt eine Stunde gebraucht, da wir plötzlich alle ziemlich interessiert an den neuseeländischen Vögeln waren und alle 100 Meter anhalten mussten. Klingt langweilig – aber zu dem was man aus Europa kennt – ist es ziemlich interessant was sich hier für eine riesige Artenvielfalt in allen Farben, Formen und Größen entwickelt hat.
Aber nicht nur die Vögel, natürlich auch verwirrte Schafe und trotzige Kühe, die auf der Straße umherliefen waren Grund zum Bremsen. Spannend, spannend. Der Weg ist eben das Ziel!
Unsere erste Nacht im Zelt haben wir auf einem Campingplatz direkt am Strand verbracht. Zelt aufbauen im Dunkeln, sternklare Nacht, Baked Beans vom Gaskocher – alles super. Nur als mir Nachts auf einmal der Regen ins Gesicht tropfte und die Zeltstangen auf meinen Kopf hämmerten war es nichtmehr ganz so lustig. Ich glaube so wechselhaft wie hier ist das Wetter nirgendwo auf der Welt. Am morgen erfuhren wir, dass es für den folgenden Tag ne Sturmwarnung gab. Wir haben dann die nächste Nacht im Hostel verbracht.
Und Zwar in Russell, der ersten europäischen Siedlung Neuseelands. Mit der ältesten Kirche, ältesten Polizeistation, ältesten... was auch immer. Ja ja, kleine niedliche Stadt. Besonders super war die älteste stinkige Kassiererin im Supermarkt. Den ersten Anschiss erhielten wir nachdem wir unsere Sachen rechts neben und nicht links neben die Kasse gelegt hatten. Und dann waren wir ja auch noch so furchtbar kompliziert, weil wir einige Sachen vom gemeinsamen und die persönlichen Sachen vom eigenen Geld zahlen wollten. Schließlich könne sie ja nichts dafür, dass wir mit dem falschen Fuß aufgestanden seien. Ach ja. Und dann ist ja auch noch die größte Frecheit gewesen, dass wir unsere „18+ Card“ vorzeigen wollten um unser Alter bestätigen zu lassen. Was sollte sie auch schon mit dieser dämlichen internationalen Karte. Sie bräuchte schließlich unsere Ausweise. Denn wir sehen ja alle viel jünger aus als 18... Kurze Erklärung: Die „18+ Card“ bekommt man bei jeder neuseeländischen Institution für eine kleine Gebühr um zB. in Clubs nicht seinen Ausweis mitnehmen zu müssen. Diese Karte gilt nur in Neuseeland. Und zum Thema „Ihr seht ja alle viel jünger als 18 aus“ – in einem der vorherigen Einträge habe ich gerade Fie's 26sten Geburtstag beschrieben. Das ganze nahm dann jedoch ein lustiges Ende, als Fred die Schnauze voll hatte und seinen Presseausweiß zückte. Immer gut ein paar Journalisten dabei zu haben. ...bei dieser Frau herrschte eben immer noch das Jahr 1883.
Die Nacht in Russell haben wir in einem ziemlich coolen Hostel verbracht. Zu ganz normalen – eigentlich sogar günstigen Preisen – haben wir ein ganzes Haus, mit Terrasse und eigenem Strandzugang gehabt. Das haben wir natürlich genossen. Der Hostelmanager, der direkt neben uns in wohnte, kam abends vorbei und hat uns einen Plan und Sehenswürdigkeiten vorgeschlagen, außerdem über Neuseelands Geschichte erzählt und uns Tipps gegeben, wie wir Kiwi-Vögel finden können.

Bay of Islands
Mit der Fähre begannen wir dann unseren Weg Richtung Karikari Peninsula. Nicht zu vergessen ist natürlich der Stop in Mangonui – für die besten Fish'n'Chips in Neuseeland – angeblich...
Auf der Karikari Peninsula haben wir vor allem wieder Strände gesehen! Lange weite weiße Strände, mit Dünen, und davor Wiesen mit Kühen – wie in Ostfriesland. Das moderne Hostel war uns zu langweilig. Also haben wir uns für das „Rockhouse“ entschieden. Das war ein interessantes Ding! Das Haus war aus allen möglichen Materialien zusammengebaut. Unbearbeitete Felssteine, Baumstämme, Muscheln, Flaschen, Tierfelle auf dem Boden, Selbstgebaute Möbel... Das ganze war auch nicht wirklich ein Hostel. Wir waren eher zu Gast bei einem Alten Mann, der den Abend gemütlich vor dem Kaminfeuer verbrachte. Seine Klamotten hat der wohl nichtmal zum schlafen gewechselt... und das Wasser aus der Leitung roch wie verfaulte Eier... Hätte 'ne super Location für 'nen Horrorfilm abgegeben.

Am Samstag haben wir dann endlich unser nördlichstes Ziel – Cape Reinga – erreicht. Hier treffen deutlich sichtbar der Pazifik und das Tasmanische Meer aufeinander und vermischen sich in ineinander-brechenden Wellen. Nach Maoriglaube ist hier auch der Ort an dem sich die Seelen der Toten auf die Heimreise in die Unterwelt begeben. Es war teilweise so stürmisch, dass man Mühe hatte auf den Füßen zu bleiben (ich übertreibe gerne, aber es war wiklich stürmisch!). Wir haben dann auch noch die Tapotupotu Buch besucht und Spaghetti vom Gaskocher auf Toastbrot mit Mais und Thunfisch zu von Fie und mir dazu passend beigetragenen Gitarrenklängen zum Mittag verzehrt. Die Nacht haben wir dann aber auf dem gut von Bäumen geschützten Campingplatz an der Spirits Bay verbracht. Ein paar Tage danach, sind hier die 80 Wale gestrandet, was auch in Deutschland in den Nachrichten war. Das fühlt sich auf einmal ganz anders an, wenn man den Ort kennt.
Das zum Glück trockene Wetter und vor allem der Blick auf die grünen typisch neuseeländischen Hügel wenn man morgens das Zelt öffnete waren super!

Kauri Baum
Unseren letzten Tag sind wir dann die Westküste hinuntergefahren und haben kurz an dem ach so berühmten „90 Miles Beach“ angehalten, den ich aber ziemlich öde fand. Mit der Fähre haben wir dann den Hokianga Harbour überquert und dann fest gestellt, dass unsere Spritanzeige SEHR weit im Keller ist. Die Tankstelle im Fährort hatte jedoch geschlossen, und das iPhone sagte soetwas wie „60km bis zur nächsten Tankstelle“...das hieße: Auto schieben! Zum Glück konnte uns jemand mit der hilfreichen Auskunft weiterhelfen, dass in einer der nächsten Orte auch eine Tankstelle sei. Auf gut Glück sind wir dann losgefahren – während ich Fie, die am Steuer saß, vor jeder Kurve zum Spritsparen ermahnt habe ;) Ging aber alles gut. Nur das sau-teure Benzin hat unsere Gemeinschaftskasse geleert...
Auf dem weg konnten wir im Waipoua Forest die gigantischen Kauri-Bäume betrachten. Vor allem der größte, noch lebende war imposant... Der Versuch die Größe fotografisch festzuhalten hat mich zum Verzweifeln gebracht – ich bin gescheitert. Die letzte Nacht wurde dann auf einem Campingplatz mitten im Wald verbracht. Als es dunkel wurde zückten wir dann unsere Taschenlampen, improvisierten rote Filter mit irgendwelchen Gegenständen und machten uns auf den Weg in den wilden Regenwald. (Mama, es gibt hier keine gefährlichen Tiere.) Alles was wir gefunden haben, waren Laute komischer nachtaktiver Vögel und Silver Fern. Die Kiwi-Vögel, wegen denen wir eigentlich hier waren...blieben aus. Schade. Aber dennoch. Spannend wars!

Kui kui kui,
Markus

5. September 2010

Manchmal wackelt's hier halt!

So. Ich lebe noch!
Für alle in Panik Versetzten...das Erdbeben war in Christchurch. Christchurch ist auf der Südinsel und viele viele Kilometer entfernt. Mitbekommen haben wir das ganze auch nur morgens im Fernsehen.
Aber ansonsten war hier alles ganz normal. Dieses Erdbeben war also nicht wirklich Gespärchsthema – wahrscheinlich weil dieses nur eines von 150 Erdbeben pro Jahr war. Wobei es stimmt: So heftig ist es sehr selten.

Also, ich melde mich dann mal ab. Ich bin nämlich die nächsten beiden Wochen unterwegs. Mit ein paar Leuten grasen wir die ganze Nordinsel von Wellington ganz im Süden bis zum Cape Reinga ganz im Norden ab. Mein Rucksack ist schon gepackt, Zelt und Schlafsack gekauft – es kann also Montag morgen losgehen.

Dann mal bis zum nächsten Erdbeben,
Markus

24. August 2010

#4 Grüße aus Hobbitland

Hinweis: Diese kleinen Felstreppen dahinten waren riesig!
Na so langsam ist es wohl mal wieder an der Zeit ein paar Wörter zu schreiben. Der letzte Bericht ist ja auch schon wieder 2 Wochen her. Vorletzten Freitag hatten wir mal wieder ne richtig gute Studentenparty. Anlass war Fie's Geburtstag. Nachdem wir zusammen gegessen hatten füllte sich das Apartment immer mehr mit irgendwelchen Leuten. Einige davon kannte man auch. Es war also sehr Yellow-Card verdächtig. Als kurzer Hinweis dazu: Eine Yellow Card, Red Card oder auch sonstige Strafen werden von der Hausverwaltung für alles mögliche ausgeteilt. Zum Beispiel für die Lagerung exzessiver Mengen an Alkohol im Zimmer oder Apartment. Für das Vergessen des Schlüssels im Zimmer. Dinge aus dem Fenster werfen. Zur Nutzung des Gebäudes als Klettermöglichkeit. Für einen unangemeldeten Schlafgast... und eben auch übermäßig laute Partys. Die gelbe Karte dafür kann man umgehen, wenn man diese vorher anmeldet, sich über die Folgen des Alkoholkonsums aufklären lässt, einen nicht-trinkenden Mitbewohner bestimmt und die Party um 24 Uhr beendet. Das fanden wir aber doof. Also haben wir das der Securitz überlassen. Nachdem unten alle warteten um gemeinsam in die Stadt zu ziehen, fand sich der harte Kern aber doch wieder in Fie's Appartment – um 8 Uhr war ich dann irgendwann zuhause.
Den Sonntag haben wir uns mit einer Gruppe wieder zwei Autos gemietet und uns für einen Ausflug zu den Waitakere Ranges entschieden – echter neuseeländischer Regenwald. Das erste Ziel war Piha. Einer der bekanntesten Surfstrände. Die raue See, mit den hohen Wellen, die sich an den gigantischen Felsen und Klippen brachen waren ziemlich imposant. Aber auch das regnerische, stürmische Wetter trug seinen Teil dazu bei. Nachdem wir den Strand erkundet, durch Urwald gewandert und über lebensbedrohliche Felsen geklettert waren, haben wir uns mit einer ordentlichen Portion hausgemachter Pommes aus der Frittenbude am Strand gestärkt. Diese Pommes waren aber auch echt zu empfehlen. Die schmeckten wie richtige Kartoffeln! Die lebensbedrohlichen Felsen hätten wir uns ersparen können, wenn wir auf Ebbe gewartet hätten. Dann hätten wir drumherum laufen können. Aber dann wäre es wiederum dunkel gewesen. Auf jeden Fall werden wir im Sommer bestimmt noch einmal für einen Surfkurs herkommen. Oder zumindest zum Baden und Pinguin angucken – die waren jetzt nämlich auch nicht da.

Auf dem Rückweg haben wir dann noch einen kleinen Abstecher nach Karekare gemacht. Dort konnten wir auch wieder durch Urwald wandern. Zur Belohnung gab es aber zwei schöne Wasserfälle. Von dort aus ging es dann auch wieder an den Strand. Obwohl dieser nur ein paar Kilometer südlich zu Piha liegt, machte es den Eindruck als, als wenn man in einem anderen Land wäre. Man fährt hier tatsächlich nur ein paar Kilometer und schon sieht es total anders aus. Der Strand bei Karekare war riesig im Vergleich zu Piha. Nicht von Felswänden eingeschlossen. Keine sich brechenden meterhohen Wellen.
Fred geschafft! Diese Auswahl an Fertigspaghetti ist zu groß!
Die Gelegenheit, dass wir zwei Autos hatten, nutzten wir in Auckland dafür den nächsten Pak'n'Save zu suchen. Sozusagen der Aldi von Neuseeland. Wobei das auch nicht ganz stimmt. Es gibt eine riesige Produktauswahl zu etwas günstigeren Preisen als im normalen Supermarkt. Die Mengen, die wir kauften leerten unsere Portmonees dennoch. Aber Milch habe ich jetzt für den Rest des Semesters genug.
Dieses Wochenende sind wir dann mit einer relativ großen Gruppe von 15 Leuten Richtung Süden aufgebrochen. Die ersten beiden Autos waren schon morgens unterwegs. Wir folgten dann abends, nachdem Chris' uns mein Unterricht zu ende war. Erstes Ziel waren die Waitomo Caves. Das unterirdische Höhlenlabyrinth könnte man entweder zu Fuß oder zu Wasser erkunden. Der größte Teil der Gruppe entschied sich für letzteres. Nachdem wir also morgens schnell gefrühstückt und ausgecheckt hatten. Empfingen uns unsere Tourguides. Wir bekamen eine kurze Einweisung zu den Klammotten, die wir wie in welcher Reihenfolge anziehen sollten und zwängten uns dann in die Neoprenanzüge. Da mir das ganze etwas seltsam vorkam fragte ich nochmal kurz nach und Teilte daraufhin auch den anderen Trotteln mit, dass wir die Anzüge linksherum angezogen hatten. Immerhin ernteten wir aber Applaus, da wir die erste Gruppe waren, die NACH den Frauen aus der Umkleidekabine kam.
Nachdem das nun geregelt, ein paar Actionfotos geschossen waren und wir mit dem Bulli zu den Höhlen transportiert worden sind, gab es also eine nächste Einweisung. Wir suchten die richtige Größe für die Gummireifen, damit sie auch genau auf unseren Hintern passten und lernten anschließend, wie man rückwärts von einem Wasserfall springt. Am Ende des kurzen aber scheinbar ganz normal Wanderweges standen wir also vor einer Felspalte. Und da ging's jetzt rein! Das Wasser war saukalt. Und wie es Höhlen so an sich haben war es auch saudunkel. Wir stapften also weiter. Trieben auf unseren Gummireifen und sammelten uns in einer kleinen Bucht. Was keiner bemerkte war, dass dies keine Bucht, sondern der Eingang zu einem ziemlich niedrigen Durchgang war. Mit Platzangst war man hier verloren. Denn mit niedrig meine ich, dass, wenn man auf dem Rücken trieb, vielleicht noch 20 Zentimeter Luft über dem Gesicht waren. Danach gab es eine kurze Pause mit Chocolate Fish in der Glühwürmchenhöhle. Überall waren kleine grün leuchtende Punkte wie Sterne an überall an der Höhlendecke verteilt. Der Wasserfallsprung war ziemlich cool. Wobei es nicht alle so gut hinbekommen haben. Michael ist in den Wasserfall gesprungen und musste sich mit aller Kraft von der Wand abstoßen um dort wieder raus zu kommen. Überhaupt waren die Wassermengen und damit wohl auch die Strömungen wegen des ganzen Regens deutlich mehr als sonst. An einem Felsen an dem wir vorbeitrieben erklärte mir einer der Guides, das dieser normalerweise 9 Fuß aus dem Wasser guckt. Da hab ich mir nichts bei gedacht, da ich keine Ahnung hab, wieviel 9 Fuß sind. Der Felsen guckte vielleicht so um die 60cm aus dem Wasser. Zuhause hab ich nachgeguckt: 9 Feet sind 2,74 Meter. Aber immerhin soll das Wasser wärmer als sonst gewesen sein. Dieses Erlebnis war bislang auf jeden Fall das beste!
Auf dem Weg nach Hamilton gab es vorher noch einen kurzen Abstecher zum Marokopa Wasserfall und der Mangapohue Natural Bridge, einem Überbleibsel des ehemaligen Höhlensystems. Über Hamilton selbst, wo wir wie die folgende Nacht verbrachten gibt es eigentlich ziemlich wenig zu sagen. Außer vielleicht, dass Neuseeland nur so von deutschen wimmelt. Es begrüßte uns nicht der Hostel-Leiter, sondern sein deutscher Work-and-Travel-Gehilfe.
Wir sind dann morgens Richtung Raglan aufgebrochen. Ein Ort mit einer sehr idyllischen Bucht. An diesem Tag hatten wir seit langem wieder Glück mit dem Wetter. Wobei es Raglan dennoch sehr stürmisch war. Das wiederum nutzen die Kitesurfer aus, die wir dann schön beobachten konnten. Das wurde Fie und mir dann aber zu langweilig und wir entschieden uns für eine winterliche Erfrischung im Meer. Insgesamt waren wir glaub ich 30 Sekunden Schwimmen ;) Aber wir waren im Wasser!
Für den Sonnenuntergang haben wir uns dann in Richtung Port Waikato bewegt. Die Straße dorthin war den Extrasprit wert! Grüne Hügel, kleine Bäche, Wälder – genau wie Frodo sein Hobbingen beschreibt. Ich hörte mich des öfteren sagen:„Hier sieht's aus wie in Hobbitland“ Leider kann ich da jetzt keine schönen Fotos zeigen, weil ich gefahren bin – und Jannika's Kotzpausen waren immer an den Stellen ohne die gigantische Aussicht. Zum „sunset“ am Sunset Beach haben wir es dann gerade noch so geschafft. Der wieder einsetzende Regen sagte uns dann aber, dass wir uns wohl wieder in die Frittenbude am Strand begeben sollten. Wärend wir unsere Fish und Chips aus dem Zeitungspapier wickelten, fragten wir uns. Ob diese Zeitung gestern wohl genauso auf dem Tisch lag und von allen Händen angegrabbelt wurde, wie die, die wir gerade lasen...

So, und jetzt mach ich erstmal Schluss. Schließlich muss ich diese Woche noch ein bisschen was fertig bekommen.
Ich bin ja nicht nur zum Reisen hier!

Kia Ora,
Euer Markus

PS.: Falls noch nicht bemerkt: In der rechten Seitenleiste kann man auf eine Karte klicken um einen Überblick zu bekommen, von welchen Orten ich rede. Diese arbeite ich natürlich Stück für Stück weiter aus.

Nach Dänemark in den Urlaub brauch ich übrigens auch nichtmehr, wie man sieht!

Groetjes uit Hobbitland
Helaas werkt uitmuntend.de op dit moment niet. En de duitse tekst heeft meer dan 1200 worden... ik heb dus nog een beetje tijd voor de vertaling nodig.

18. August 2010

Geh doch BWL studieren!

So ein Mist! Weiß jemand wie man 'nen Marketing Plan schreibt. Dann komm doch bitte mal kurz vorbei und hilf mir!

Ga toch bedrijskunde studeren!
Verdomme! Weet iemand hoe jij een marketing plan moet schrijven? Dan kom toch even langs om mij te helpen, alstublieft!

12. August 2010

Vimeo

Jonas hat was online gestellt: Vimeo

Gemengde languagesalat

Unter den ganzen internationalen Leuten hier sind auch Holländer. Ich habe mit Esme abgemacht, dass ich mit ihr so oft wie möglich Niederländisch sprechen will... Wir haben das gestern abend dann mal ausprobiert: Und ich muss sagen. Es ist zum Heulen!!!
Vor 'nem Monat – da war ich noch in Groningen – konnte ich keinen zivilisierten englischen satz bilden. Es war eher so wirres Gebrabbel. Englische Sätze mit holländischen Wörtern und frei erfundener Grammatik. Da wusste ich selbst nichtmerh, was ich eigentlich sagen wollte, nachdem ich den Satz beendet ...äh... abgebrochen hatte.
Mittlerweile ist es so, dass ich keinen einzigen zivilisierten holländischen Satz bilden kann. Ständig habe ich irgendwelche englischen Wörter in die nierderländischen Sätze gestopft, was dann teilweise auch wieder zu äußerst fragwürdigen grammatischen Experimenten führt.
Also, wer ne Lösung weiß, wie ich den gemischten Sprachsalat im Kopf sortieren kann. Immer her damit!

Nou, wie van jullie kan dat lezen? Ik wou aleen even vertellen, dat ik jullie taal al aan het vergeten ben! Ik heb gisteren avond geprobeert om met Esme Nederlands te praten. Maar het lukt mij niet meer! Ik ben de hele tijd bezig om de zinnen met Engelse te worden door elkaar te mengen... Dat begrijp i dan zelf niet meer. Het is net zo toen ik nog in Groningen was. Ik kon er ook geen Engelse zinnen praten. Alleen maar met het Duits gaat het nog best goed. Heeft iemand een oplossing voor mij? :P

11. August 2010

Facebook

Das Video kann wohl nicht jeder ansehen. Das wusste ich nicht. Da hat wohl auch jemand Angst vor Facebook und Google...

Wenn ich etwas anderes gefunden habe, gebe ich Bescheid.